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28. und 29. September 2018
Humboldt-Universität zu Berlin
Institutsgebäude am Hausvogteiplatz
Hausvogteiplatz 5-7, 10117 Berlin
Konferenz des Kollegiums Wissenschaft der Rosa Luxemburg Stiftung. Die Teilnahme ist kostenlos, wir bitten jedoch um Anmeldung unter: kollegium-wissenschaft@gmx.net
Die Konferenz Lebendiges Denken: Marx als Anreger, die unter diesem Thema Marxsches Denken auf seine Aktualität hin befragt, soll den Zugang zu den aktuellen Diskussionskreisen öffnen, insbesondere an den Universitäten und Hochschulen. In der Wissenschaft ist es alles andere als selbstverständlich, wenn man mit dem Anspruch auftritt, bei der Formulierung, Bearbeitung und Lösung von Problemen des 21. Jahrhunderts unmittelbar an Gedanken eines Gelehrten des 19. Jahrhunderts anknüpfen zu können. Um einen zeitgemäßen Zugang zu Marx zu gewinnen (oder besser: um ihn uns zu erarbeiten), müssen wir uns zu allererst von dem Schein der Selbstverständlichkeit verabschieden, mit der seine aktuelle Relevanz lange behauptet wurde.
Unter der Überschrift Lebendiges Denken: Marx als Anreger wollen wir Beispiele aus Vergangenheit und Gegenwart diskutieren, in denen mit Marx keine intellektuelle Heldenverehrung (Klassikerkult) betrieben wurde, sondern die Beschäftigung mit seinem Werk zum Ausgangspunkt für die Bildung und Ausarbeitung neuartiger Hypothesen und Forschungsansätze in Natur- und Geisteswissenschaften geworden ist. Hier sind im Prinzip zwei konträre Richtungen der intellektuellen Berührung mit Marx möglich: die positive Anknüpfung, die zum weiteren Ausbau von bei Marx angelegte Ideen geführt hat oder führt; und die kritische Distanzierung, bei der die Auseinandersetzung mit Marxschen Ideen alternative Denkansätze hervorbringt. Beide Richtungen können kreativ und wissenschaftlich produktiv sein. Beiträge, die diesem Anspruch genügen, können sowohl historische Entwicklungen als auch aktuelle Diskussionen behandeln.
Die permanente Tendenz des Kapitals, immer neue Sphären von Natur und Kultur in Kapital zu transformieren, macht auch vor der Wissenschaft nicht halt. Daher soll neben der Rezeption des Marxschen Werkes in der wissenschaftlichen Forschung auch Marx’ Auffassung der Wissenschaft selbst sowie eine marxistische Analyse des aktuellen Wissenschaftsbetriebs Gegenstand unserer Konferenz werden.
Freitag, 28. September 2018
▸13.00 Uhr Eröffnung
Wolfgang Girnus & Andreas Wessel
▸13.30 Uhr Produktion – Reproduktion – Innovation. Marx und die Wissenschaftsforschung
Hubert Laitko
▸14.30 Uhr Der Marxsche Wertbegriff und seine stimulierende und integrative Rolle in der Wissenschaft
Werner Ebeling
15.00 Uhr Kaffeepause
▸15.45 Uhr Artificial Intelligence as Division of Labour: Reading Marx and Babbage in the 21st Century
Matteo Pasquinelli
▸16.15 Uhr Marx – und die (Forschungs-)Technik. Erinnerungen an forschungsleitende Impulse
Klaus Meier
▸16.45 Uhr Der unabgeschlossene Urakt. Zur inneren Grenze von Recht und Ökonomie mit Marx
Nikos Tzanakis Papadakis
▸17.15 Uhr Arbeitswert und Reproduktion
Thomas Kuczynski
18.00 Uhr Gemütliches Beisammensein
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Samstag, 29. September 2018
▸9.00 Uhr MRX-Maschine
Luise Meier
▸9.30 Uhr Aktuelles aus dem Spätwerk: Ansätze einer globalen Formationsgeschichte in Marx’ Briefentwürfen an Vera Zasulič
Wolfgang Küttler
▸10.00 Uhr Der Beitrag von Marx zu feministischer Theorie
Dania Alasti
▸10.30 Uhr Über Marx’ „Zur Judenfrage“
Manuel Disegni
11.00 Uhr Kaffeepause
▸11.45 Uhr Über die Dialektik der Natur
Per Violet
▸12.15 Uhr Die Beziehungen zwischen Mensch und Natur im Werk von Karl Marx und der Klimawandel der Gegenwart
Karl-Heinz Bernhardt
▸12.45 Uhr Ideology and Social Darwinism
Antonello La Vergata
▸13.15 Uhr Marx als Anthropologe
Karl-Friedrich Wessel
ORGANISATIONSKOMITEE
Manuel Disegni
Dr. Wolfgang Girnus
Prof. Dr. Hubert Laitko
Dr. Klaus Meier
Nikos Tzanakis Papadakis
Andreas Wessel